Die Strecke führt durch eine gewaltige Gebirgslandschaft, die den Charakter eines riesigen Canyons hatte, eines Grand Canyon in den Rockies, aber nicht durch einen Fluss oder Erosion geschaffen, sondern durch das gewaltige Eis der letzten Eiszeiten. Die Eisränder oben an den Bergen sind jeweils als Stufen gut zu erkennen, der Schliff auch. Aber das ist alles ein paar Nummern größer und mächtiger als in den Alpen. Das ist unbeschreiblich.
Man fährt also durch diesen riesigen Canyon, links und rechts türmen sich die Felswände ca. 1000 bis 1500 Meter hoch, denn man fährt ungefähr auf einer Höhe von 1800 m, das wechselt, weil es über zwei Pässe geht. Die Felsriesen sind so 2500 m hoch, teilweise auch darüber. Die höchsten Gipfel am Columbia Eisfeld, der Mt. Columbia, ist etwa 3500 m hoch. Das klingt alles nicht so dolle, ist es aber dennoch, weil die Mächtigkeit der puren Felsen und Felswände doch stark beeindruckt. Besonders in der Nähe des größten geschlossenen Eisfeldes der kanadischen Rocky Mountains, des Columbia Icefield, werden die „hängenden“ Gletscher oben an den Felsrändern immer häufiger. Das Eisfeld selbst sieht man natürlich nicht, nur den einen Ausläufer des Athabasca Glacier. Da ist dann touristisch auch die Hölle los. Der Gletscher schmilzt übrigens rasend schnell, in den letzten Jahren wahrscheinlich umgekehrt proportional mit der Zunahme der Touristenströme. Beeindruckend bleibt das alles dort trotzdem. Und nein, ich bin nicht mit dem „Ice Explorer“ auf den Gletscher gefahren. Da kann ich nun gar keinen Sinn drin erkennen. Das ist mir schon gar nicht $ 40 wert.
Weiter nach Norden rücken die Felsen noch weiter auseinander, werden allmählich flacher und bewaldet: Wir sind im Jasper National Park. Ist von ganz anderm Charakter, weit, offen, die Berge sind immer noch hoch, treten aber zurück. Jasper selbst liegt in einem unglaublich weiten Tal. Da bin ich jetzt, erschöpft von all den Eindrücken heute. Habe gut gegessen und getrunken. Den Park werde ich morgen entdecken.
Merke gerade, dass die Internet Verbindung zum Upload der Fotos zu langsam ist. Nun gut, dann gibt es diesen Bericht zuerst mit nur wenigen Fotos, die ganze Serie liefere ich dann im Webalbum nach, wenn wieder gute Verbindung ist. Ich denke, spätestens in Edmonton.
UPDATE: Hier der Link zum Webalbum mit allen Fotos!
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