Mittwoch, 22. August 2012

Wieder in Vancouver!

Zurück in Vancouver. Halbzeit. Pause. Ein gutes Essen und ein paar Drinks. "Bergfest". Die Hälfte der Reise ist um. Wie die Zeit rast!

Trotz der wunderschönen, sonnigen Überfahrt von Vancouver Island (Nanaimo) nach Horseshoe Bay (Vancouver) hat sich mir die Schönheit der Bergpanoramen (schneebedeckt!) in der Mitte von Vancouver Island nicht enthüllt. Auch meine zweite Chance auf einen schönen Ausblick auf der Rückfahrt von Campbell River nach Nanaimo konnte ich wegen der vielen Wolken, die die ganze Insel einhüllten, nicht nutzen. Nur einmal lugten zwischen den Nebelwolken weiße Spitzen hervor. Es muss ein großartiges Panorama sein!

Abends in Vancouver war es wunderbar sonnig und sommerlich warm. Ich habe es genutzt, war zwar nicht bei "Stepho's" (der Hype um dieses viel gerühmte griechische Lokal besteht immer noch, wie die langen Schlangen abends zeigen), sondern bei einem Griechen daneben, da gabs aber auch gutes Essen und auch Platz. Gefüllt war es aber auch dort gut wie überhaupt in den Lokalitäten auf Davie's. Die Straße hat einfach was, ich liebe sie!

Heute wollte ich mich eher weniger planvoll treiben lassen. Es wurde dann aber doch ein volles Progamm. Zunächst bin ich mit dem Sky Train (so heißt hier die Metro) hinaus nach Metrotown gefahren, schon in Burnaby, dem Nachbarort, gelegen. Dort gibts die "Metropolis" die größte Mall von BC. Ich hatte Lust auf Shoppen und wollte außerdem dem Tipp des Reiseführers folgen, die schöne Aussicht aus dem Sky Train zu genießen, die einem die Stadtrundfahrt erspare. Stimmt auch. - Die Mall ist riesig, aber so richtig hat mich nichts "angesprungen". War also ein billiges Shoppen, nur Gucken. Da ich mit dem Rückfahrticket auch umsteigen kann, entschloss ich mich spontan, von Vancouver Waterfront aus den Sea Bus hinüber nach North Vancouver zu nehmen.

Das war eine gute Sache und ist jedem zu empfehlen: Toller Blick auf den Hafen und die Lions Bridge, zurück dann auf die City. Drüben am Nordufer ist gleich der Lonsdale Quai mit dem sehenswerten Lonsdale Market. Wer bis dahin keinen Hunger hatte: Dort bekommt er ihn, ich war passend zum Lunch da. Dabei überlegte ich mir, doch gleich nach der Rückfahrt nach Vancouver Downtown das Ticket des Sea Bus zur Weiterfahrt mit dem Bus zum Stanley Park zu nutzen. Der Sea Bus ist nämlich ein öffenliches Verkehrsmittel und kostet "2 Zonen", d.h. $ 3,75 je Fahrt. Eine Hafenrundfahrt kostet ein Vielfaches und bietet kaum mehr. Den Sea Bus zu nutzen war ein guter Tipp.

Übrigens erleichtert einem Google Maps und besonders die Local-Funktion die Orientierung in einer fremden Großstadt wunderbar. In einem Starbucks (WiFi) plane ich jeweils die nächsten Schritte, suche den passenden Bus heraus, den Weg zur Haltestelle - wirklich perfekt. Wie hat man das nur ohne Google früher gemacht? Der einmal gewählte Kartenausschnitt bzw. die Route bleibt ja auch ohne Netzverbindung bestehen, das hilft. [Nebenbemerkung: Ich verstehe hier in Vancouver, warum Google sein preiswertes Nexus 7 - Tablet nur mit WiFi ohne UMTS heraus bringt; das wurde ja in Deutschland oft kritisiert. Erkärung: Es ist in einer hiesigen Großstadt (USA, Kanada) wegen der zahllosen WiFi - Netze zum Einloggen schlicht nicht nötig. Fast jedes Lokal, Coffee Shop, Geschäft, Ferry Terminal usw. bietet kostenlos WiFi an. Das geht schon beinahe "seamless". Tolle Sache.]

Ja, ich also Richtung Stanley Park, dort sollte es laut Google Local einen guten Fahrrad-Verleih geben. Es gab deren mehrere. Ich hab mir also ein Rad geliehen (war der Bär los bei den Bike Rentals, ist total angesagt! die Bedienungen waren einige junge Deutsche) und bin um den Stanley Park immer den "Coast Wall" entlang gefahren. Weil das so viele machen, ist der Fahrradweg - Einbahnstraße! also nur gegen den Uhrzeigersinn zu nutzen. War ein tolles Vergnügen! Ich bin dann gleich noch weiter am False Creek entlang gefahren bis zum Stadium bzw. der silbernen Kugel des Science Centres. Da waren zwei Stunden mal richtig Bewegung angesagt, klasse.

Da es heute recht bedeckt ist und auch gerade noch angenehm warm, war das zum Radfahren ideal. Man glaubt es kaum: Vancouver ist total Rad-freundlich, die haben da richtig planvoll was umgesetzt. Überall gibt es auch in der City Bike Routes ausgeschildert, über Nebenstraßen kreuz und quer durch Downtown, an einigen Kreuzungen sogar mit eigener Vorfahrt-Berechtigung, super. An der Küste entlang sowieso. Das war für mich eine neue Entdeckung in Vancouver, kann mich nicht erinnern, dass es das so schon vor 5 Jahren gab. Vancouver - eine Biker City! Beeindruckt mich stark, dieses Vancouver. Kann man gut leben.
Mehr Fotos gibts wieder im Google Webalbum.

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