Mittwoch, 8. August 2012

Wunderegenwelt Glacier Bay


Glacier Bay National Park, Alaska

Glacier Bay liegt im nordpazifischen Rainforest - Gebiet, in dem schmalen zu Alaska gehörigen Küstenstreifen, hinter dem sogleich British Columbia, Canada, beginnt. Rainforest kann man wörtlich nehmen: sehr viel Wald, sehr viel Regen, dazu Fjorde, Gletscher, Wildtiere, und eine insgesamt beeindruckende Landschaft voll stiller Größe. Denn sie strahlt Ruhe aus, fast etwas Majestätisches und zugleich Wildes, auf das man sich da einlässt. Kurzum: Die Tagesfahrt heute auf dem Katamaran-Boot tief in die Fjordlandschaft hinein bis dahin, wo die Gletscher ins Pazifikwasser stürzen (drum heißen sie auch tidewater glacier), war absolut toll, einfach atemberaubend.

Es hat geregnet, geschüttet sogar; es wurde draußen immer eisiger und windiger, man hat gefroren - und es war dennoch herrlich. Drinnen im modernen Boot war natürlich Wärme, und vor allem gabs heiße Getränke und eine warme Suppe, aber durch die regennassen Fenster war nicht viel zu erkennen, man musste und wollte raus aufs Deck! Die grauen Bilder können die Stimmung und die Erhabenheit der Gletscherwelt kaum wieder geben. Dies ist bestimmt einer der ruhigsten, rauesten und abgeschiedensten Orte - und dennoch voller Wunder und voller Schönheit. Hierher zu fahren, schwierig genug, ist allemal lohnend, in gewisser Hinsicht sogar mehr als zum Denali, denn hier gibt es absolut keinen Rummel: die wunderschöne erstklassige Lodge, das ist alles. Und die ist jetzt im Spätsommer noch nicht mal ausgebucht. Ganz Verwegene fahren mit dem Kayak und Camping-Ausrüstung in den Fjord hinein und übernachten einige Tage im Park; wir haben zweimal zwei solche Liebhaber der Wildnis wieder wie verabredet an Bord genommen.

Zur Hinreise: Ich kam mit Alaskan Airlines von Anchorage, die meisten kommen aus Seattle nach Juneau, der Hauptstadt Alaskas (Der Wechsel zu Anchorage wurde oft diskutiert, aber letztlich ist Juneau die Capital of Alaska geblieben), dort muss man umsteigen, um noch 20 Minuten hinüber zu fliegen nach Gustavus, einer kleinen Siedlung im Nirgendwo, die nur übers Wasser oder durch die Luft zu erreichen ist. Aber sie ist die Ankunftstelle für den Glacier Bay National Park. Viele besuchen ihn nur per Kreuzfahrtschiff auf der Durchreise, siehe Foto. In Juneau gab es gestern eine 90 minütige Verzögerung, weil irgend etwas an der Maschine war, ehe wir die 20 Minuten nach Gustavus „hüpfen“ konnten. Zur Lodge gibt es dann einen kostenlosen Bustransfer. Der wird mich auch morgen wieder zum Mini-Airport (air strip) zurück bringen, von wo ich wieder nach Juneau fliege. Dort bleibe ich eine Nacht, ehe es dann auf das Fährschiff des Alaskan Marine Highway geht. Der Glacier Bay National Park ist tatsächlich ein echter Geheimtipp.

Ach ja, weitere Bilder zu diesem Beitrag liefere ich später nach, hier ist eine etwas geringere Bandbreite vorhanden. Also bald nochmal nachschauen!

UPDATE am Donnerstag: Hier nun der Link zu dem Google Webalbum von Glacier Bay! Hier in Juneau gibts im Hotel wieder eine rasant schnelle Netzverbindung. Mehr zu Juneau (Achtung, Korrektur: Juneau ist die Hauptstadt Alaskas! siehe oben) später im neuen Beitrag.

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