Freitag, 10. August 2012

Capital of Alaska


Juneau, Alaska

Das hätte ich nicht gedacht, dass sogar Juneau noch zum kleinen Abenteuer wird. Ich hatte für den Flug von Glacier Bay nach Juneau (25 Min.) diesmal die Buchung bei einer Airline namens Air Excursions. Die Firma passte zu dem Mini-Flugfeld: Sie bot tatsächlich nach Flugplan die Beförderung an, max. 4 Passagiere (3 eng auf der Rückbank, einer neben dem Piloten = ich) in einer kleinen einmotorigen Maschine - keine Kontrollen, kein Check-in, wunderbar. Dafür ein „exklusiver“ Flug in niedriger Höhe (2300 ft.) über die Fjorde und Inseln, war toll! Es war natürlich stark bewölkt, aber der Pilot blieb immer unter der Wolkendecke. Dann mit Taxi (mit einem anderen Paar geteilt, halbe Kosten) nach Juneau.

Also was sage ich: ein Kreuzfahrerparadies. Drei dicke Pötte lagen da, es können bis zu 5 direkt anlegen, manchmal seien es aber acht, erzählte der Taxifahrer. Entsprechend touristisch ausgerichtet ist die kleine Stadt (30.000 EW), immerhin Alaskas Hauptstatd und Regierungssitz mit Capitol; den vorigen Beitrag musste ich entsprechend korrigieren. Apropos voriger Beitrag zu Glacier Bay: Da gibts jetzt den Link zum Webalbum mit allen Glacier Bay Fotos.


Erst war es noch recht trocken und freundlich draußen, ich konnte mein Zimmer am Vormittag noch nicht haben, nur die Tasche schon mal abstellen, und machte mich auf Erkundungstour. Nun, alles auf Kurzausflüge zahlungskräftiger Schiffstouristen abgestellt. Die Shops mit Souvenirs und Schmuck natürlich auch. Ein ziemliches Gewimmel in den Straßen, denn es liegen tatsächlich nicht nur US-Schiffe hier, einen Neuseeländer sah ich zumindest der Flagge nach. Entsprechend international ist das Publikum. Es muss sich auf Regen einstellen. Juneau gehört zu den regenreichsten Orten Alaskas. Die Hiesigen gehen meist in Gummistiefeln. Sie werden darin wohl geboren. Später am Tage hats dann auch ziemlich geschüttet. Jetzt abends ist es wieder freundlich; das wechselt total. Übrigens: Den Wetterbericht kann man hier vergessen.

Kurz zum Hotel: Feines Hotel am Ort, innen im Jugendstil eingerichtet, wirkt antik, ist aber recht modern, ein "Upgrade" wäre nötig. Ich musste ewas reichlich auf mein Zimmer warten, bekam dann ein anderes, das schon frei war, was aber nicht stimmte, als ich dort mit gültiger Key Card hinein stürmte... Gut, den fremden Gast habe ich zum Glück nicht gesehen, aber seine Sachen. Da hatte also der Computer Mist gebaut. So etwas kann also auch passieren: Man bekommt zum „Einbrechen“ eine gültige Key Card für ein fremdes Zimmer... Also musste ich doch noch auf mein reserviertes Zimmer warten, in das ich dann, als es fertig sein sollte, mit „Kammerdiener“ hinauf geleitet wurde. Es war aber keineswegs fertig. Wieder zurück 6 Etagen tiefer in der Lobby. Ich verlangte erst mal einen Kaffee und dann bitte endlich ein Zimmer. Warten, Rücksprache im hinteren Raum, der Kaffee kam, dann auch der Manager, der sich vielmals entschuldigte und mir ein kostenloses „Upgrade“ in ein Zimmer im 8. Stock mit See- / Hafenblick und „king size“ Bett anbot. Firstclass! Nun wohne und throne ich hier also hoch über dem Hafen wie der Fürst von Moskau, denn das Hotel heißt Baranov :-)

Gleich gehts zum Essen in ein spezielles Seafood Restaurant, bin gespannt. Preiswert wirds vermutlich nicht sein, Hauptsache gut. Morgen bin ich halbags noch hier, und dann gibts ein neues Abenteuer. Nein, ich meine noch nicht die Seereise. Ich muss erstmal dorthin kommen. Die Besteigung der Fähre im recht weit außerhalb der Stadt liegenden Fährhafen, entweder mit sauteurem Taxi, oder mit öffentlichem Bus zweidrittel der Strecke bzw. bis zum Airport, und von dort ein Taxi nehmen. Denn es gibt keine öffentliche Verbindung zum Fährhafen, die rechnen also eher mit Autofahrern. Mal sehen, wie ich es letztlich machen werde.

Also von wegen Ruhetag: Fortwährend Überraschungen und neue „action“ - so ist das auf Reisen, und das macht es ja letztlich erst richtig spannend!

Und hier rechts noch ein historisches Bild von Juneau an einer Wand in der Wharf Mall. Erz hat man hier einst gebuddelt. Heute nimmt man mehr die Touris aus. Drum ist auch der Fährhafen so weit draußen: Ein Liegeplatz downtown ist viel zu teuer...
Mehr Fotos gibts hier wieder im Google-Webalbum.

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