Mittwoch, 22. August 2012

Berge, Wälder und viel Wasser

Das kennzeichnet Vancouver. Am Nordufer ragen gleich dicht bewaldete Berge auf, über 1000 m immerhin direkt von Sealevel. Einer davon, der Grouse Mountain, ist als "Hausberg" mit einer Seilbahn erreichbar (recht teuer), ein anderer ist der Mt. Seymour, mit Straße und also Auto erreichbar. Beide sind etwa gleich hoch, beide bieten eine wunderschöne Aussicht auf die Buchten rund um Vancouver und auf Vancouver selber. Das hat mich natürlich sehr gereizt, aber das Wetter... In Vancouver war es sehr schön sonnig morgens, aber über den Gipfeln im Norden standen Wolken, rückten auch nicht zur Seite. Ich habe zuerst den waldigen Lynn Canyon besucht, ein beliebtes Ausflugsziel dicht an North Vancouver, sehr nett, und habe es dann gewagt, auf den Mt. Seymour zu fahren, 13 km Serpentinenstraße, aber gut für den Wintersport ausgebaut. Da oben ist Skiareal (Doppelmayr baut gerade neu), im Sommer Wandergebiet mit gezeichneten Wegen, weil es ein Provincial Park ist, also keine Wildnis.

Es war oben sehr wenig los, wiewohl ich nicht der einzige war, der sich auf den völlig von Wolken eingehüllten Berg begeben hatte. Es gab sogar zu allem entschlossene Wanderer. Einige Rückkehrer erzählten mir, vorhin sei es mal für Minuten aufgerissen, sei ein toller Blick gewesen. Das motivierte mich, auf den nahen Dinkey Peak zu gehen, einen richtigen steinigen Bergpfad steil hinauf, ca. eine halbe Stunde Weg dort hin. Ich hoffte noch - war aber vergebens. Nichts als Nebel und Wolken, seht selbst das einzige Foto von da oben. Schade, aber nicht zu ändern. Morgen habe ich zu Beginn meiner Weiterfahrt in die Rocky Mountains noch eine neue Chance im Cypress-Park, da soll die Aussicht auch toll sein. Wenn die Wolken es zulassen.

Bin dann wieder zurück nach Vancouver downtown über die Lions Bridge, dreispurig, morgens 2 rein, eine raus, ab mittags 2 raus, eine rein. Ich fuhr genau gegenläufig und erwischte beide Male nur eine Spur = Stau, hielt sich aber in Grenzen. Die Lions-Brücke heißt übrigens so, weil seinerzeit der Lions-Club Vancouver den Bau finanziert hat, für immer mautfrei. Gute Idee, es gibt doch auch bei uns Lions-Clubs...



Den Nachmittag habe ich gemütlich in der Sonne auf Granville Island verbracht, also gerade bei "mir" (downtown) gegenüber, alle 5 Minuten verkehrt eine kleine Personenfähre unten vom Sunset Beach / Aquatic Centre. Da ist immer viel los, ein echter, sehr schöner und üppiger Markt, alle möglichen Lebensmittel und Fressbuden natürlich. Dazu Boutiquen, Restaurants, Freiplätze, Musikanten, viel fröhliches und zufriedenes Volk. Wer hier hin kommt, will es sich einfach gut gehen lassen zwischen den Brücken. Ich habs genossen, zumal noch einmal Pazifikwasser schnuppernd. Denn den Pazifik, der mich die ersten drei Wochen begleitet hat, verlasse ich morgen endgültig. Es geht dann "East" ins Land hinein.

Vancouver ist einfach wunderschön, eine tolle Stadt, nicht zu groß, noch recht übersichtlich, wenig Hektik, viel gutes Leben. Selbst den Pennern scheints hier besser zu gehen als anderswo, wenn sie noch was übrig haben, um Möwen und Tauben zu füttern.

Noch ein Tipp: Fast so angesagt wie Stepho's ist auf Davie's jetzt La Brasserie: klein, man braucht viel Glück für einen Platz, warten lohnt aber!

Die Fotos von heute gibts im schon vorhandenen Webalbum ab Foto Nr. 52, hier der Link zum Google-Webalbum.

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